martes, 8 de enero de 2008

Stricken

Am Wochenende (Samstag) haben wir uns (Marlene und ich) wieder einen schoenen Tag gemacht. Nachdem wir spaet (gegen drei Uhr morgens) ins Bett gegangen sind, weil wir uns zwei Filme angeschaut haben, sind wir auch spaet aufgestanden.
Bis jetzt war es nicht meine Absicht etwas ueber den Freitagabend zu schreiben, aber ich kann es mir nicht verkneifen, doch noch etwas Werbung zu machen... gleich liest ihr wofuer! Also, am Freitagnachmittag lagen Marlene und ich auf dem Bett und haben ueberlegt was tun. Nach langem hin und her und abwaegen aller Moeglichkeiten, haben wir beschlossen die anderen drei deutschen Maedels (Vera, Andrea und Maren) und zwei nepalesisch Jungs (Sandip und Saurav) zum Filmschauen und Fruechte-Jogurth-Salat-Essen einzuladen mit eventuellem Tanzengehen danach. Marlene und ich hatten uns am Nachmittag einen indischen Film, Om Shanti Om (fuer den ich werben moechte!) ausgesucht. Die Maedels haben Mr. und Mrs. Smith mitgebracht. Nachdem unserer leckerer Salat fertig war, haben wir uns fuer den Ami-Film entschlossen. Ganz nett wuerde ich sagen, unglaublich halt. Mitten im Film kam dann auch Sandip, er war vorher auf zwei anderen Partys gewesen. Nachdem der Film zu Ende war, habe ich einfach auch noch den indischen angemacht. Ich kann euch sagen: ich habe mich totgelacht! Er ist einfach witzig, eine Parodie der Bollywood-Filme und mit viel... ich weiss nicht wie ich es nennen soll, Tiefgang trotz der Leichtigkeit? Ja, so koennte ich es nennen. Wahrscheinlich habe ich ihn auch so genossen, weil ich gerade hier bin die Maedels sind nach der Haelfte gegangen, er hat ihnen wohl nicht gefallen und sie hatten nicht so viel Spass wie Marlene, Sandip und ich! Das ist also der Grund gewesen, weshalb wir spaet ins Bett gegangen sind. An dem Abend habe ich auch endlich mein Vorhaben erfuellt und gestrickt... und es am naechsten Morgen weitergefuehrt... was mich auch dazu bringt, was ich schreiben wollte.
Wir haben uns einen gemuetlichen Samstag gemacht... erst lange fruehstuecken, dieses Mal nicht im Helena's, sondern im MomoStar. Wir waren schon lange nicht mehr dort gewesen, ich hatte bis dahin noch nicht das SetBreakfast dort gegesen und wir wollten uns von der sonnigen Terrasse des Helena's nicht aufhalten wollen. Denn wir hatten einen anderen Plan: in den Garden of Dreams zu gehen. Es ist eine Art Hofgarten mitten in Kathmandu, einer dieser Zufluchtsorte, wenn man in Kathmandu aus Kathmandu moechte. Dort haben wir uns den ganzen Nachmittag in die Sonne gelegt, die Schoenheit des Platzes, das Zwitschern der Voegel, das Rauschen des Windes in den Baeumen, die Sonne auf der Haut und die Ruhe genossen und gelesen, Tagebuch geschrieben, gestrickt, Freundschaft mit einer Huendin geschlossen und uns mit einigen Nepali unterhalten. Saurav, ein Intern aus dem Krankenhaus, der am Freitag nicht zu unserem Filmeabend kommen konnte, hatte uns am Morgen eine Sms geschrieben, wo wir den seien, welche Plaene wir hatten. Irgendwannmal als die Sonne schon am Verschwinden war, kam er dann auch... in Begleitung eines "Freundes", er hatte Ben, Medizinstudent aus Australien, zehn Minuten vorher im Bus kennengelernt und er ist mit ihm mitgekommen. Nachdem wir eine Weile im Park herumgelaufen waren, haben wir uns gegenseitig mitgeteilt, dass wir gut etwas zum Essen vertragen koennten. Marlene und ich hatten schon einen Plan: bei uns auf dem Zimmer Salat und Reis mit Bohnen zu kochen. Wir luden sie ein. Sie sind dann auch mitgekommen und wir hatten einen schoenen Abend zusammen. Ich habe dann noch ein bisschen in ihrer Begleitung gestrickt und war dann auch fertig mit meiner ersten Stulpe.
Und nun kommt auch meine urspruengliche Pointe. Heute, als ich noch in der Besprechung der Uro war, bekam ich eine Sms von Marlene: ich sitze mit S. am Teestand und warte auf dich, wir wollen dann Buecher kaufen gehen. (Kurze Erklaerung: mit S. war Saurav gemeint, ich musste erst alle Namen mit S durchgehen, die ich hier kenne und es waren fast alle, bis ich wusste, dass Saurav damit gemeint war. Wir sitzen sehr oft in der Sonne und trinken Tee oder essen an diesem einen Stand. Und, Buecher sind hier so, so, so, billig im Vergleich zu Deutschland!). Ich schrieb zurueck, dass ich bald kaeme. Als wir dann endlich im TukTuk (eine Art Dreirad-Bus) sassen, hat mir Saurav, seinen Wunsch stricken lernen zu wollen vermittelt! Ich war verwundert und begeistert! Noch heute haben wir Wolle und Stricknadel gekauft und ich habe ihm die ersten Schritte des Strickens beigebracht. In dem Zusammenhang sind auch die Bilder entstanden. Und wisst ihr was das Tollste an der ganzen Sache ist? Saurav hat morgen Major OT, was bedeutet, dass er den ganzen Vormittag im Operationssaal sitzen wird und sich langweilen... nun, ist es so, dass er vor hat im Operationssaal zu stricken, um sich der Langeweile zu entziehen! Ja, so ist es hier im Teaching! Ich bin gespannt, was er erzaehlt und was er mir morgen bei der zweiten Strickstunde erzaehlt! Ich werde berichten!

2 comentarios:

gudruncita dijo...

Liebste Ixquic, tausend Dank für Deinen Blog, es ist schön, immer ein bisschen von Dir mitzukriegen und so ein bisschen an Deinem Leben teilzuhaben. Du fehlst mir hier sehr. Te quiero mucho. Gudruncita

Anónimo dijo...

Das ist ja total lustig!!!
Ich hoffe sehr, er wird beizeiten seine Stricknadeln nicht mit Skalpell & Co verwechseln! hihi...ich stell mir das unglaublich witzig vor, wie er bei ner OP im Hintergrund mit den Nadeln klappert....
Ixquic, ich sende Dir liebste Grüsse aus Ulm!