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Ixquic - Mythologie
Zu Ixquics Geschichte:
In den Mayamythen ist eine Hauptgestalt ein junges Mädchen namens Ixquic.
Ixquic wird als Jungfrau schwanger und zwar von göttlichen Zwillingen Hun Hunahpu und Wukub Hunahpu, die gegen die Herren von Xibalbá, dem Reich des Dunkels und des Todes, gekämpft haben und dabei umgekommen sind. Sie soll einem neuen Zwillingspaar das Leben schenken, das diesen Kampf weiterführen soll. Sie überwindet viele Hindernisse, um diese Aufgabe zu erfüllen, und in einer dieser Episoden kommt das Netz vor.
Hochschwanger sucht Ixquic ihre Schwiegermutter auf, um bei ihr zu leben und dort die Zwillinge zu gebären. Zu ihrer Familie kann sie nicht zurück, denn diese gehört zu den Herrschern von Xibalbá und wollte sie wegen dieser Schwangerschaft ermorden lassen.
Als Ixquic vor die Alte trat, sagte sie zu ihr: “Ich bin gekommen, Frau Mutter, ich bin eure Schwiegertochter.” So sprach sie. “Woher kommst du? Wo sind meine Söhne? Starben sie etwa nicht in Xibalbá? Siehst du nicht diese hier, ihr Brüder Hunbatz und Hunchuen, das sind meine Nachkommen. Woher kommst denn du? Verschwinde!” schrie die Alte. “Ich bin wirklich eure Schwiegertochter, und zwar schon seit einiger Zeit. Ich gehöre Hun Hunahpu und seine Nachkommen leben. Sie sind nicht gestorben, und sie werden sich bald zeigen, in dem, was ich in mir trage.” Das sagte sie der Alten. Darauf sagte die Alte: “Ich will dich nicht als Schwiegertochter, du bist eine Hure und Betrügerin, meine Söhne sind schon lange tot.” Dann fügte sie hinzu: “Gut, vielleicht bist du doch meine Schwiegertochter. Dann geh nur gleich und mache das Essen für alle hier. Gehe und hole ein Netz voll Mais und komm gleich wieder. Denn daran werde ich sehen, ob du meine Schwiegertochter bist”. “Gut, das mache ich” sagte Ixquic.
Sie ging auf das Feld, zu dem Hunbatz und Hunchuen schon den Weg frei gemacht hatten, aber sie fand nur eine einzige Maispflanze. Da füllte sich ihr Herz mit Angst. “Oh, ich Unglückliche, woher soll ich Mais finden, um das Netz zu füllen, wie mir befohlen wurde?”. Und sie rief den Hüter der Saaten, Chahál. ”Überflussbringer, Reifegott, Bereiter des Maisbreies! Du, Chahál, Hüter der Saaten!”. Dann ergriff sie die Fäden, die aus dem Maiskolben heraushingen, riß sie ab, ohne den Maiskolben abzubrechen, und legte sie ins Netz. Und das große Netz füllte sich ganz.
Ixquic kehrte zurück, die Tiere des Feldes trugen das Netz und stellten es in eine Ecke des Hauses, so als ob sie selbst es gebracht hätte. Da kam die Alte. Als sie den Mais in dem großen Netz sah, schrie sie: “Woher hast du diesen Mais? Hast du etwa das Maisfeld geplündert und alles hergebracht. Ich werde gleich nachsehen.” Und sie machte sich auf zu ihrem Maisfeld. Aber die einzige Maisstaude stand noch immer da. Die Alte kehrte nach Hause zurück und sagte: “Jetzt habe ich den Beweis, dass du meine Schwiegertochter bist. Ich bin bereit deine Werke zu sehen, die du in dir trägst und die Weise sein werden.”
Aus Popol Vuh - Das Buch des Rates
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